DAH2KA e.V.
Deutsche Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenter Apotheken e.V.
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Aktuelle Themen

HIV Bekämpfung Down Under

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Erstellt: 01. Februar 2024

Das Ziel steht schon länger fest: Bekämpfung der HIV/AIDS Epidemie weltweit bis 2030. Vorzeigeland in der Bekämpfung ist Australien und könnte demnächst das erste Land sei, welches den endemischen Zustand verkünden könnte.

Die Zahlen sind eindeutig, nur 555 neue HIV-Infektionen im Jahr 2022, ein Wert welcher sich im Vergleich zu vor 10 Jahren halbiert hat. Mehrere Schlüsselkonzepte waren und sind erfolgsgebend für Bekämpfung der Infektion. Zu einem wurde eine höhere Testrate dadurch erreicht, dass das Thema HIV enttabuisiert wurde und dadurch Infektionen früher erkannt und behandelt werden konnten. Einhergehend mit der guten Aufklärungs- und Präventionsarbeit und der leichte Zugang zur PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe) bilden einen weiteren wichtigen Baustein bei der HIV-Bekämpfung. Nicht zu vernachlässigen sind auch Reduktionen der Infektionszahlen durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie, welche jedoch auch nach den Lockerungen wieder einen kleinen Anstieg verzeichneten.

Das angestrebte Ziel HIV bis 2030 zu eliminieren wird auf der einen Seite in Teilen Afrikas (Botswana, Tansania) erfolgreich umgesetzt, wo die Zahlen stetig sinken und gute Entwicklungen stattfinden.

Wiederum steigen in einigen osteuropäischen Ländern die Zahlen, da hier die LGBTQ-Community und Drogenabhängige ausgegrenzt oder gar verfolgt werden. 

Die Lage in Deutschland ist gut, aber verbesserungsfähig. Die PrEP ist selbstverständlich hierzulande verfügbar und wird von den Krankenkassen übernommen, aber lange Wartezeiten auf Arzttermine und die Versorgung außerhalb der großen Städte ist ein erhebliches Problem. Außerdem werden nicht alle Personengruppen gleich gut mit Präventions- und Aufklärungsarbeit erreicht, sodass es noch relativ viele Spätdiagnosen bei Frauen gibt und u.a. Menschen im Strafvollzug durch den Föderalismus unterschiedlich gut informiert werden.

Somit ist die Bekämpfung des HI-Virus weniger eine Frage des Geldes, sondern ein politischer und gesellschaftlicher Wille..

Quelle: http://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/aids-australien-deutschland-100.html

Ukraine-Krieg und sein Einfluss auf die HIV-Neudiagnosen

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Erstellt: 16. Januar 2024

Der Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine hat das Leben von vielen Menschen verändert, auch weit über die Grenzen der betroffenen Länder hinaus. Viele der Menschen, die in der Ukraine gelebt haben, mussten flüchten und eine neue Heimat finden. So wurden allein in Deutschland 1.114.070 Geflüchtete registriert. Diese Menschen haben ebenfalls Einfluss auf die Erfassung von Neudiagnosen von HIV-Erkrankungen. 

In Deutschland sind nämlich alle HIV-Diagnosen meldepflichtig, selbst wenn es sich um Erkrankungen handelt, die bereits bekannt sind, die Menschen aber das erste Mal in Deutschland sind. Es handelt sich also nicht immer um Neudiagnosen. 

Die HIV-Meldungen von 2022 werden im Folgenden genauer charakterisiert und eingeordnet. In die untersuchte Analyse fließen insgesamt 2.968 HIV-Erkrankungen ein, dabei sind davon 1.139 deutscher Herkunft, 724 ukrainischer und 1.105 können anderen Ländern zugeordnet werden. 

Die Altersverteilung der Betroffenen Patient:innen war bei den deutschen Fällen am höchsten, gefolgt von der ukrainischen Patientengruppe und der Patientengruppe der anderen Länder war am geringsten. 

Die geschlechtsspezifische Verteilung der Betroffenen Fälle zeigte bei der ukrainischen Patientengruppe eine zwei Drittel Mehrheit von weiblichen Patientinnen, während in der deutschen Patientengruppe und in der Patientengruppe der anderen Länder die Mehrheit der Betroffenen männlich war. 

Auch bei den Übertragungswegen gab es Unterschiede bei den unterschiedlichen Herkunftsländern: So waren vor allem in der ukrainischen Patientengruppe die Übertragungswege „heterosexuelle Übertragung“, intravenöser Drogenmissbrauch und perinatale Übertragung, also die Übertragung von der Mutter auf das Kind durch die Geburt häufiger, während in den anderen beiden Gruppen andere Übertragungswege häufiger waren. 

Außerdem ist es wichtig, die Infektionen nach bereits länger bestehenden Infektionen oder tatsächlichen Neuinfektionen einzuteilen. Dies lässt sich über die sogenannte Rezenz klassifizieren. Die Rezenz beschreibt dabei erst kürzlich erworbene Infektionen, während nicht-rezente Infektionen schon länger bestehen. 

Beim Vergleichen der unterschiedenen Bevölkerungsgruppen konnten auch dabei Unterschiede festgestellt werden: Dabei waren deutsche Fälle meist rezent, also Neuinfektion, während die ukrainischen Fälle hauptsächlich (95,9%) als nicht-rezent eingestuft wurde.

Quelle:https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2023/Ausgaben/47_23.pdf?__blob=publicationFile 

Wird das „neurokognitive Altern“ durch HIV beschleunigt?

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Erstellt: 29. Dezember 2023

Wenn man nach seinem eigenen Alter gefragt wird, antwortet man meist das chronologische Alter, also die Zahl an Jahren, die man bereits gelebt hat. Diese Zahl gibt allerdings keine Aussage über die körperliche und geistige Verfassung zum jetzigen Zeitpunkt. Auf dieses sogenannte „biologische Alter“ haben viele Aspekte Einfluss: der eigene Blutdruck, Sehvermögen, Hörvermögen oder die Gelenkbeweglichkeit. Dazu kommen auch das Auftreten und die Ausprägung von neurokognitiven Erkrankungen, zum Beispiel Alzheimer, Demenz oder Verminderung der Gedächtnisfähigkeit.

Eine NeuroHIV-Studie, die CHARTER-Studie aus Nordamerika, beschäftigte sich mit der Fragestellung, ob Personen mit HIV eine beschleunigte neurokognitive Alterung vorweisen.

In der Studie wurden Patient:innen mit unterschiedlichem Alter, Begleiterkrankungen, Viruslast u.ä. untersucht, um eine möglichst genaue Aussage zu der Fragestellung zu geben.

Nach 12 Jahren ergaben sich für die Teilnehmenden, die in 2 Altersgruppen (unter 60 Jahre und 60 Jahre und älter) eingeteilt wurden, folgendes Ergebnis: Beide Gruppen haben einen vergleichbaren Rückgang der kognitiven Fähigkeiten, was darauf hindeutet, dass das HI-Virus an sich keinen Einfluss auf das kognitive Alter hat. 

Was hingegen schon Einfluss auf das biologische Alter hat sind verschiedenste Begleiterkrankungen, die bei HIV vermehrt auftreten können, wie chronische Lungenkrankheiten oder auch Depressionen. Die beschleunigte Alterung des Gehirns von Infizierten steht also eher im Zusammenhang mit Begleiterkrankungen, als mit dem Virus an sich.

Der Ausgang dieser Studie bzw. Studien dieser Art sollten Anreiz für weitere Untersuchungen in diesem Gebiet sein.

Quelle: Cysique L und Brew B, Is neurocognitive ageing accelerated in visually suppressed people with HIV and multimorbidity? , https://doi.org/10.1093/brain/awad035; www.age.mpg.de/was-ist-das-biologische-alter

 

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