Aktuelle Themen
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Ende Juli wurde der Prototyp einer neuen PrEP, vom Pharmakonzern Merck Sharp & Dohme (MSD), vorgestellt. Es handelt sich hierbei um ein Implantat, das in den Oberarm unter der Haut eingesetzt wird. Dort soll es für 1 Jahr lang den Wirkstoff Islatravir freisetzen und somit vor HIV schützen.
Islatravir ist der erste antiretroviraler Wirkstoff einer neuen Klasse von Medikamenten, den Nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Translokations Inhibitoren (NRTTI). Es blockiert die Vervielfältigung der Virus-DNA durch die Blockade des dafür verantwortlichen Enzyms. Einen Haken hat die Sache allerdings. Das Implantat wurde erst in einem dreimonatigen Vorversuch mit nur 12 Männern getestet. Es bleibt also abzuwarten, wie sich diese neue Methode weiterentwickelt.
Quelle: http://www.heise.de/tr/artikel/Neues-Staebchen-das-HIV-Infektion-verhindern-soll-4478196.html, http://arznei-news.de/islatravir/, http://hivandmore.de/kongresse/ias2019/prep.shtml, http://programme.ias2019.org/Abstract/Abstract/4843
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Zusammen mit der österreichischen Fachgesellschaft hat die Deutsche AIDS Gesellschaft die Leitlinie zur antiretroviralen Behandlung basierend auf der GEMINI-Studie aktualisiert.
So wird nun Biktarvy® (Bictegravir/Tenofoviralafenamid/Emtricitabin) empfohlen, während Genvoya® (Elvitegravir/Cobicistat/Tenofoviralafenamid/Emtricitabin) jetzt eine Alternative ist. Das NNRTI Doravirin (Pifeltro®) wird neu empfohlen und ebenfalls auch als Fixkombination mit Doravirin/Tenofovirdiproxil/Lamivudin (Delstrigo®). Die Kombination Dolutegravir/Lamivudin wird jetzt nur noch alternativ empfohlen.
Die Kombination Tenofovirdiproxil/Emtricitabin (Truvada®) wird wieder empfohlen, wobei die Konsensstärke nicht stark und die Diskussion kontrovers waren.
Tenofovirdiproxil/Lamivudin wird in Kombination mit Doravirin empfohlen. Bei Darunavir/r wird sowohl Tenofoviralafenamid/Emtricitabin als auch Abacavir/Lamivudin als Backbone empfohlen.
Quelle: https://www.hivandmore.de/aktuell/2019-07/deutsche-art-leitlinien-2019.shtml
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Dank der Fortschritte in der HIV Behandlung gelang Ärzten in den USA nun erstmals eine Nierentransplantation.
Die Chirurgen transplantierten die Niere einer infizierten Organspenderin in den Körper eines infizierten Empfängers. Bislang konnten Organentnahmen nur an verstorbenen HIV-Infizierten vorgenommen werden. Damit besteht neue Hoffnung für Infizierte, die auf ein Spenderorgan warten.
Wissenschaftler sind davon ausgegangen, dass es für HIV-Infizierte zu riskant ist eine Niere zu spenden und mit nur einer weiter zu leben. Durch die Fortschritte der HIV-Behandlung, durch die die Zahl der Erreger massiv gesenkt wird, ist es für Infizierte möglich ein fast normales Leben zu führen. Aufgrund dessen können HIV-Infizierte nun auch als Organspender für andere HIV-Patienten in Frage kommen.
Quelle: www.n-tv.de/wissen/Erste-Organspende-bei-HIV-Infizierten-article20935431.html