Aktuelle Themen
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Mit dem Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz (kurz VOASG) wurde der Grundstein für flächendeckende pharmazeutische Dienstleistungen auf Krankenkassenkosten gelegt. Das Ergebnis ist ein Katalog von fünf Gesundheitsdienstleistungen, die nun für Anspruchsberechtigte von den Kassen bezahlt werden. Sie wurden zur Verbesserung von Sicherheit und Wirksamkeit komplizierter Arzneimitteltherapien eingeführt.
Folgende Dienstleistungen können wir Ihnen anbieten:
1. Standardisierte Risikoerfassung hoher Blutdruck
2. Erweiterte Einweisung in die korrekte Arzneimittelanwendung mit Üben der Inhalationstechnik
3. Erweiterte Medikationsberatung bei Polymedikation (mindestens fünf systemisch wirkende Arzneimittel als Dauermedikation)
4. Pharmazeutische Betreuung von Organtransplantationen
5. Pharmazeutische Betreuung bei oraler Antitumortherapie
Bei Fragen zu den kostenlosen pharmazeutischen Dienstleistungen sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!
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Aktuell erfolgt die HIV-Therapie in den meisten Fällen durch die tägliche orale Einnahme von Tabletten, wobei die Therapietreue eine wichtige Rolle spielt und das Vergessen der Tabletteneinnahme möglichst verhindert werden sollte, um einer Resistenzbildung der eingesetzten Wirkstoffe entgegenzuwirken.
Mit den Injektionen Vocabria® (Wirkstoff Cabotegravir) und Rekambys® (Wirkstoff Rilpivirin), die 2021 auf den Markt gekommen sind und die beide in der Regel in einem 2-Monats-Rhythmus gespritzt werden, konnte bereits einigen Patienten im Hinblick auf die HIV-Therapie das Leben vereinfacht werden.
Der neue Wirkstoff Lenacapavir ist ein antiretroviraler Wirkstoff, der als sogenannter Kapsid-Inhibitor fungiert und nach seiner Zulassung das erste Mittel seiner Art auf dem Markt wäre. Dieser soll über die Firma Gilead unter dem Handelsnamen Sunlenca® vertrieben werden. Das „Innovative“ und Besondere an dem Wirkstoff ist seine lange Wirkdauer. Nach einer oralen Einleitungsphase von zwei Wochen würde die tägliche Tabletteneinnahme durch Injektionen ersetzt werden, die in einem Abstand von 6 Monaten verabreicht werden würden. Vor allem Patienten, denen mit ihrer aktuellen Therapie nicht mehr ausreichend geholfen werden kann, würden von dieser neuen Therapie-Option profitieren.
Die EMA (Europäische Arzneimittel-Agentur) hat für Lenacapavir eine Zulassungsempfehlung ausgesprochen, jedoch steht noch die Erteilung der eigentlichen Zulassung der Europäischen Kommission aus.
Quelle: https://www.apotheke-adholc.de/nachrichten/details/markt/lenacapavir-neues-langwirksames-hiv-mittel-kommt/
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Bisher ist es noch nicht gelungen, eine wirksame Schutzimpfung für HIV zu entwickeln. An der Technischen Hochschule Köln sind erste Erkenntnisse vielversprechend.
Die Schwierigkeit in der Entwicklung des Impfstoffes ist, dass das HI-Virus so schnell mutiert und ein breites Spektrum an Virus-Stämmen ausbildet.
In der Technischen Hochschule Köln wird an einem Impfstoff nach dem Mosaik-Prinzip geforscht. Entwickelt wurde dieser in dem Unternehmen Janssen, der Pharmasparte des Konzerns Johnson&Johnson. Dabei werden Bestandteile verschiedener HI-Viren kombiniert, weswegen der Impfstoff als besonders vielversprechend gilt.
Schutzimpfungen beinhalten Merkmale des Virus in einer ungefährlichen Form. Das körpereigene Immunsystem erkennt und bekämpft anschließend diese. Dadurch erkennt das Immunsystem bei einer Infektion das Virus und kann dieses neutralisieren.
Der vielversprechende Mosaik-Impfstoff basiert auf viralen Vektoren, modifizierte und vermehrungsfähige Viren, deren Erbgut durch genetische Informationen ersetzt wird. In diesen viralen Vektoren sind mehrere synthetisch hergestellte Gene enthalten, die aus Abschnitten von HIV-Varianten bestehen. Aufgrund dieser Vielzahl an synthetisch hergestellten Genen wird eine möglichst breite Immunantwort erwartet.
Derzeit befindet sich der Mosaik-Impfstoff in der klinischen Testphase 3. Das bedeutet, dass er in einer größeren Studiengruppe bereits erprobt wird. Auch wenn es sich dabei um die letzte Testphase handelt, ist das leider noch keine Garantie dafür, dass der Impfstoff auch auf den Markt kommt.
Quelle: https://www.noz.de/deutschland-welt/xl-magazin/artikel/koelner-forscher-bringen-suche-nach-aids-impfstoff-weiter-42423938