DAH2KA e.V.
Deutsche Arbeitsgemeinschaft HIV- und Hepatitis-kompetenter Apotheken e.V.
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Aktuelle Themen

Reisen mit HIV

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Erstellt: 24. März 2025

Im folgendem geben wir ein paar Tipps, die man bei einer Reise mit HIV beachten sollte. 

Medikamente- egal ob gegen HIV, Bluthochdruck, Schmerzen o.Ä. sollten immer ins Handgepäck. Den öfter Mal geht ein Gepäckstück verloren oder das Gepäck kann im Laderaum des Flugzeuges Temperaturen ausgesetzt sein, die nicht der optimalen Lagertemperatur der Medikamente entspricht. 

Zudem ist bei Reisen in warme Gebiete zu beachten, das viele Medikamente nicht über 25 Grad gelagert werden sollten und dürfen. Bei Kapseln gibt es zum Beispiel auch das Problem, dass sie weich werden und verkleben könnten. Daher sollten bei Reisen in warme Gebiete auf die Lagertemperatur geachtet werden. 

Eine weitere Empfehlung ist, dass man bei Reisen außerhalb der Europäischen Union eine auf englisch verfasste Bescheinigung vom Arzt für den Zoll mitführen sollte, dass diese Medikamente dringend benötigt werden. Darin sollten auch die genauen Wirkstoffe erwähnt werden. Diagnosen müssen dabei nicht mit angegeben werden. 

Zeitverschiebung was nun? 
Bei einer Reise in Länder mit einer Zeitverschiebung kann diese problematisch werden, da man die Medikamente immer im gleichen Zeitabstand zu sich nehmen sollte, dieser Einnahmezeitpunkt durch die Zeitverschiebung aber auf nachts fallen könnte. Damit man nicht extra nachts aufstehen muss, lässt sich die Einnahme mit etwas Vorbereitung verschieben. Um das zu tun wird bereits einige Tage vor der Reise die Einnahme Zeit täglich um eine Stunde in die gewünschte Richtung verschoben, bis die neue Einnahmezeit erreicht ist. Eine Stunde verursacht laut der Deutsche Aids Hilfe normalerweise keine Probleme. 

Wenn diese Vorbereitung nicht möglich sein sollte, sollte man die Tabletten lieber einige Stunden früher einnehmen anstatt später.

Medizinische Versorgung 
Auf einer Reise kann vieles passieren. Medikamente sind auf einmal weg oder der gesundheitliche/ körperliche Zustand verschlechtert sich. Daher empfiehlt es sich vor Reisen ins Ausland Gedanken zu machen, wo man im Fall der Fälle medizinische Hilfe herbekommt. 

Versicherungsschutz ja oder nein? 
Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Versicherungsschutz im Ausland. Denn eine medizinische Versorgung im Ausland kann schnell teuer werden. Deswegen empfiehlt es sich vor Beginn der Reise sich bei seiner Krankenkasse über den Versicherungsschutz zu informieren oder eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abzuschließen. 

In der EU selbst übernimmt die Krankenkasse in der Regel die Kosten für die notwendigen Behandlungen. Allerdings gibt es auch hier Einschränkungen oder man muss in Vorkasse gehen. 

Infektionen vermeiden 
Gerade bei Fernreisen besteht öfter mal das Risiko für Infektionen, wie zum Beispiel Magen-Darm Infekte oder Malaria. Daher sollte man sich vor der Reise darüber informieren, wie man solche Krankheiten vermeiden kann und ob ein besonderer Impfschutz für das Reiseland empfohlen ist. 

Zusätzlich sollte man vermeiden Wasser aus der Leitung zu trinken und man sollte generell auf rohe Speisen  verzichten. 

Quelle: www.aidshilfe.de/gesundheitliche-aspekte

Die wirtschaftliche Lage HIV-positiver Menschen in Deutschland

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Erstellt: 11. März 2025

Bei den meisten HIV-Patienten in Deutschland, deren Infektion medikamentös behandelt wird, verläuft die Therapie gut, sodass die Erkrankung keine Auswirkungen auf die eigene Erwerbstätigkeit hat. Dies bedeutet, dass sich auch die wirtschaftliche Lage der Betroffenen in der Regel nicht verschlechtert.

Allerdings treten bei 10 bis 15 Prozent der HIV-Infizierten umfassendere Nebenwirkungen und Begleiterkrankungen auf. Häufig sind diese auf eine bereits länger bestehende Infektion zurückzuführen, die zunächst nicht optimal behandelt wurde oder bei der die Diagnose erst spät gestellt wurde. In diesen Fällen kann es zu Einschränkungen der Berufstätigkeit oder sogar zu einem vollständigen Arbeitsausfall kommen, was sich negativ auf die wirtschaftliche Situation auswirken kann.

Besonders einschneidend kann sich die Infektion auf die wirtschaftliche Lage bei HIV-positiven Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund auswirken. Laut dem Robert-Koch-Institut waren 2019 rund 54,5 Prozent der Hilfesuchenden bei der Deutschen AIDS-Stiftung weiblich, und etwa die Hälfte dieser Frauen waren alleinerziehend. Bei HIV-infizierten Migranten stellen insbesondere Sprachbarrieren und ein befristeter Aufenthaltsstatus häufig Hürden bei der Arbeitssuche dar. Aus diesem Grund lag der Anteil der HIV-infizierten Antragsteller bei der Deutschen AIDS-Stiftung im Jahr 2019 bei etwa 57,5 Prozent.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass eine HIV-Infektion heutzutage in den meisten Fällen keine direkten Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage der Betroffenen hat. Die moderne Medikation ermöglicht eine erfolgreiche Behandlung des HI-Virus, sodass die Therapie in der Regel gut vertragen wird und keine Einschränkungen der Erwerbsfähigkeit nach sich zieht. Anders verhält es sich jedoch bei HIV-Patienten, die sich bereits vor der Infektion in einer schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Lage befanden. Für diese Personen können Beschäftigungsprojekte von lokalen Aidshilfen eine Verbesserung der Situation bewirken. 

Quelle: www.welt-aids-tag.de/media/presse/mediathek/Hintergrundinformationen/21_WAT_Die_wirtschaftliche_Lage_HIV-positiver_Menschen_in_Deutschland.pdf

HIV-Präexpositionsprophylaxe – Lenacapavir

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Erstellt: 04. Februar 2025

Die Präexpositionsprophylaxe, abgekürzt PrEP, dient der Vorbeugung einer HIV-Infektion bei bestehendem Risikokontakt. Aktuell kommen Tabletten mit der Wirkstoffkombination Emtricitabin und Tenofovirdisoproxil zum Einsatz mit dem Handelsnamen Truvada® und Generika. Man unterscheidet zwischen der täglichen PrEP, die dauerhaft, und der PrEP bei Bedarf, die nur kurzzeitig bei Risikokontakten durch Geschlechtsverkehr angewendet wird. 

Im Rahmen der täglichen PrEP wird täglich zur selben Zeit eine Tablette eingenommen. Der Schutz bei Männern tritt zwei Tage nach Beginn der Einnahme ein, während Frauen nach einer Woche der Einnahme geschützt sind. Sollte der Risiko-Geschlechtsverkehr an einem bestimmten Tag geplant sein, kann die PrEP auch nur kurzzeitig angewendet werden. Hierfür sollten mindestens zwei bis am besten 24h vor dem Geschlechtsverkehr zwei Tabletten eingenommen werden. 24h und 48h nach der ersten Einnahme soll die Einnahme von je einer einzelnen Tablette erfolgen. Insgesamt müssen also mindestens vier Tabletten für einen Schutz eingenommen werden. Die aktuelle Präexpositionsprophylaxe bietet eine große Sicherheit, doch ist eine gewissenhafte und konsequente Tabletteneinnahme ohne Unterbrechungen essenziell. Es können schnell Einnahmefehler auftreten, wie beispielsweise das Vergessen von einer oder von mehreren Tabletten.

Als neue PrEP-Option, v.a. für Patienten der dauerhaften PrEP, kam der Kapsid-Inhibitor Lenacapavir vom US-amerikanischen Hersteller Gilead, welcher unter die Haut gespritzt wird, in einigen Ländern auf den Markt. Ein großer Vorteil ist seine sehr hohe Wirkdauer, wodurch eine Injektion beim Arzt nur alle sechs Monate, also zweimal jährlich, erfolgen muss. Dies führt einerseits zu einer großen Erleichterung der Therapie, da nicht jeden Tag eine Tabletteneinnahme erfolgen muss. Des Weiteren ist die Gefahr von Einnahmefehlern verringert, was zu einer erhöhten Therapiesicherheit und als Resultat auch zu einem Sinken der Ansteckungs-Wahrscheinlichkeit führt. Mehrere Studien stützen diese Thesen. 

So konnte die PURPOSE-1-Studie zeigen, dass bei sexuell aktiven Cisgender-Frauen in Uganda das Risiko einer HIV-Infektion bei Lenacapavir-Gabe gegenüber einer täglichen Einnahme der aktuellen PrEP stark verringert werden kann. Während es bei Lenacapavir innerhalb von zwei Jahren zu keiner einzigen Infektion bei den Frauen kam, gab es bei der Emtricitabin/Tenofovir-Gruppe 59 Neuinfektionen. Dies ist durch die teils mangelhafte Therapietreue der Emtricitabin/Tenofovir-Gruppe zu erklären. In der folgenden PURPOSE-2-Studie wurden Cisgender- und Transgender-Männer, Transgender-Frauen und nicht-binäre Personen ab 16 Jahren eingeschlossen, die Sex mit männlichen Patienten haben. Eine Gruppe wurde wieder mit Lenacapavir behandelt, die andere Gruppe mit der Emtricitabin/Tenofovir-Kombination. In der Lenacapavir-Gruppe, die aus 2180 Patienten bestand, kam es zu zwei Neuinfektionen. Bei der Emtricitabin/Tenofovir-Gruppe, die aus nur 1086 Patienten bestand, kam es dagegen zu neun Neuinfektionen. Nach dieser Studie ist also das Risiko einer Ansteckung schon mit der aktuellen PrEP sehr stark erniedrigt, aber durch Lenacapavir kann es gegenüber der aktuellen PrEP um das Neunfache weiter gesenkt werden.

Trotz der Vorteile einer Lenacapavir-PrEP wird es in nächster Zeit vermutlich nicht zu einem Erscheinen des Präparates auf dem deutschen Markt kommen. In den USA kostet eine Lenacapavir-PrEP momentan über $40.000 pro Person pro Jahr. Im Vergleich dazu kosten andere PrEP-Medikationen ca. 600-700€ im Jahr. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) entscheidet in Deutschland über Richtlinien zur Gesundheitsversorgung und bestimmt, welche Leistungen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Aktuell entscheidet sich Gilead gegen eine Markteinführung in Deutschland, da die Krankenkasse die Kosten einer Lenacapavir-PrEP wegen der hohen Kostendifferenz zu den aktuellen PrEP-Schemata vermutlich nicht tragen würden. 

Quelle: www.hivandmore.de/hiv-prep/; www.pharmazeutische-zeitung.de/100-prozent-wirksam-zum-schutz-vor-hiv-148943/seite/alle/?; www.pharmazeutische-zeitung.de/neue-positive-daten-zu-lenacapavir-150059/; www.dw.com/de/hiv-medikament-lenacapavir-unglaublich-sicher-und-teuer/a-70901806; www.hivandmore.de/archiv/2023-2/warum-lenacapavir-nicht-auf-den-deutschen-markt-kommt.shtml

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