Zum ersten Mal wurden Antikörper gegen HIV erfolgreich beim Menschen getestet. Dazu wurden die entsprechenden Virus-Antikörper von Menschen, die eine natürliche Immunität gegen HIV besitzen sog. Controller, isoliert. Diese sollen das Eindringen der Viruszellen in die menschliche Wirtszelle verhindern.

Generell sind Antikörper gegen das Virus sehr schwer zu ermitteln, da der Erreger sehr häufig seine äußere Struktur ändert. Lediglich die so genannte CD4-Bindungsstelle, die für die Bindungen des Virus an den Wirt verantwortlich ist, ändert sich wenig bzw. selten. Durch diese Art der Therapie wird neben der Blockade der Vermehrung auch das Immunsystem dazu angeregt die HIV-Viren abzutöten.

Eine zusätzliche Besonderheit der Antikörper liegt zudem daran, dass sie bei ca. 80-90 % der HIV-Stämme wirksam sind und bei der Injektion auch kaum Nebenwirkungen zu erwarten sind.

Man muss allerdings sagen, dass eine reine Impfung ohne weitere medikamentöse Therapie nicht ausreicht, um die Viruslast dauerhaft zu senken. Ein weiteres Forschungsziel besteht also darin einen Impfstoff zu entwickeln, der das eigene Immunsystem sofort und ständig dazu bringt selbst Antikörper zu bilden, um die Viren abzutöten. Dies kann allerdings noch Jahre in Anspruch nehmen.

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/ (bl)

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