Als Statine bezeichnet man eine Gruppe von Arzneistoffen, die eine Senkung von Cholesterin verursachen. Beispiele für Statine sind Atorvastatin, Rosuvastatin und Simvastatin. Hohe Cholesterinwerte im Blut können Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen.
Es gibt einige Faktoren, die das Risiko für das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beeinflussen. Zum einen haben Männer und Raucher:innen ein erhöhtes Risiko, aber auch Vorerkrankungen wie zum Beispiel arteriosklerotische Erkrankungen, Diabetes melitus und eine chronische Niereninsuffizienz stellen ein erhöhtes Risiko dar.
Auch für HIV-Infizierte besteht ein erhöhtes Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erkranken, weswegen diskutiert wird, welche Patient:innen wann mit einer Statintherapie beginnen sollten, um das Cholesterin zu senken, damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorgebeugt werden.
Studien haben ergeben, dass ein großzügiger Einsatz von Statinen für Patient:innen mit HIV ab einem Alter von 40 Jahren oder einem erhöhten Risiko vorteilhaft sein kann um Herz-Kreislaufproblemen vorzubeugen. Jedoch geht bei dem Einsatz von einem Medikament mit einer Wirkung auch immer Nebenwirkungen einher. Eine der häufigsten Nebenwirkung bei dem Einsatz von Statinen sind Muskelbeschwerden, die auch als Wechselwirkung mit HIV-Medikamenten auftreten können, weswegen die Auswahl des Statins mit der HIV-Therapie abgestimmt werden sollte.
Quelle: Klinische Entscheidungen Statine für alle? - Münchener Aids- und Infektiologietage München 2024