Weltweit leben etwa 39 Millionen Menschen mit HIV. 65 Prozent aller HIV-Infizierten leben in afrikanischen Ländern und die Sterberate ist nach wie vor hoch: Im Jahr 2022 starben mehr als eine halbe Millionen Menschen an den Folgen von Aids, davon waren rund 84.000 Kinder. Aufgrund der hohen Sterblichkeitsrate in afrikanischen Ländern gibt es auch Millionen Aids-Waisen. 

Etwas mehr als die Hälfte aller Neuinfektionen sind weiblich und jede zehnte Neuinfektion betrifft Kinder unter 15 Jahren. Denn aufgrund von Armut, Gewalt, Diskriminierung, Stigmatisierung und mangelnder Bildung gibt es verringerte Chancen auf eine selbstbestimmende Sexualität, wodurch das Risiko einer HIV-Infektion erhöht ist. Die extreme Armut führt dazu, dass das Geld nicht ausreicht für Kondome, die wichtig vor einer Ansteckung sind und auch nicht für HIV-Tests und HIV-Medikamente, wodurch einige Infektionen unentdeckt bleiben und unentdeckte Infektionen zu weiteren Infektionen führen können. Die Stigmatisierung führt dazu, dass Infizierte von der Gesellschaft ausgestoßen werden, wodurch viele ihre Infektion geheim halten und auch keine Medikamente einnehmen.

Aufgrund der Corona-Pandemie sind zudem die finanziellen Mittel die in die HIV-Prävention und -Versorgung fließen auf das Niveau von 2013 gesunken, wobei weltweit noch immer über 9 Millionen Menschen mit HIV keine HIV-Medikamente erhalten. Zudem wurden während der Corona-Pandemie weniger HIV-Tests gemacht und weniger Menschen hatten einen Zugang zu AIDS- und Tuberkulose-Behandlungen.
In den vergangenen Jahrzehnten konnten erhebliche Fortschritte erzielt werden: Seit dem Höhepunkt der HIV-Epidemie 1995 ist global die Zahl der Neuinfektionen um rund 60 Prozent, die Zahl der HIV-Neuinfektionen um fast 40 Prozent und die aidsbedingten Todesfälle um rund 50 Prozent gesunken.

Vor allem in Subsahara Afrika konnten einige Länder ihre 95-95-95-Ziele bereits erreicht. Das bedeutet, dass 95 Prozent aller HIV-Infizierten von Ihrer Infektion wissen, 95 Prozent der Infizierten HIV-Medikamente erhalten und 95 Prozent der Infizierten unter der Nachweisgrenze sind. 

Jedoch sieht der Trend in anderen Ländern der Erde leider anders aus: Vor allem in Osteuropa, Zentralasien, im mittleren Osten und in Nordafrika stieg die Zahl der HIV-Infektionen in den letzten Jahren an. 

Zusammenfassend lässt sich erkennen, dass es weltweit in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte in der Bekämpfung der HIV-Epidemie erzielt werden konnten. Die Weltgemeinschaft hat das Ziel bis 2030 Aids zu besiegen. Um dieses Ziel zu erreichen muss noch einiges an Prävention, Aufklärung und Versorgung getätigt werden. 

Quelle:Aids in Afrika: Zahlen, Ursachen, Folgen | SOS-Kinderdörfer (sos-kinderdoerfer.de) 

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