Viele HIV Patient:innen leiden an einer Dyslipidämie oder anderen Komorbiditäten, die eine Statin-Therapie erfordern. Beispiele für Satine: Atorvastatin, Simvastatin, Rosuvastatin. Einige Statine werden vom Körper auf dem gleichen Weg über die Leber verstoffwechselt wie Protease Inhibitoren. Hier kommt es abhängig vom pharmakokinetischen Profil zu einer Drug-Drug Interaktion. Einige Protease Inhibitoren sind in der Lage die CYP3A4 Enzyme in der Leber unterschiedlich stark zu hemmen, sodass das Statin langsamer abgebaut wird und eine höhere Konzentration im Körper verbleibt. Diese erhöhte Konzentration kann vermehrt zu Nebenwirkungen der Statine führen.

Typische Nebenwirkungen von Statinen sind: Muskelschwäche, Rhabdomyolyse (Zerfall von Muskelfasern) und im schlimmsten Fall Nierenschäden/Nierenversagen. Die Nebenwirkungen äußern sich erstmals in Muskelschmerzen. Falls diese über einen längeren Zeitraum nicht abklingen, sollte eine Rücksprache mit dem Arzt oder der Ärztin gehalten werden. Die unterschiedlichen Statine können unterschiedlich stark diese Interaktion eingehen, weswegen ein Wechsel des Statins die Symptome bereits lindern kann.

Quelle: Gefährlicher Mix: Cholesterinsenker und Proteasehemmer gegen HIV und HCV | Deutsche Aidshilfe; Microsoft Word - Tabelle Wechselwirkungen - neu AS.doc (aidshilfe.de); Update für Statine (deutsche-apotheker-zeitung.de)