Bereits im Juli wurden Ergebnisse der HPTN 083 Studie (HIV Prevention Trials Network) bekannt, die die Wirksamkeit von langwirksamem Carbotegravir (CAB LA) als PrEP nachwies. Jetzt liegen erste Ergebnisse der HPTN 084 Studie vor. Insgesamt 3223 cisgender Frauen aus Subsahara-Afrika  erhielten entweder alle zwei Monate eine intramuskuläre Injektion mit CAB LA oder die herkömmliche PrEP aus einmal täglich FTC/TDF p.o.

Ursprünglich sollte die verblindete Phase der Studie bis ins Jahr 2022 fortgeführt werden. Aufgrund der signifikant besseren Wirksamkeit von CAB LA wurden die vorläufigen Ergebnisse im Interesse der Bevölkerungsgesundheit aber schon Anfang November veröffentlicht. Von insgesamt 38 im Studienzeitraum aufgetretenen HIV-Infektionen traten gerade einmal vier im CAB LA-Arm auf. Im FTC/TDF-Arm waren es etwa neunmal mehr.

Die Studienergebnisse bedeuten aber nicht, dass FTC/TDF als PrEP ausgedient hat. Im Gegenteil: Die hohe Therapietreue im FTC/TDF-Arm und die insgesamt sehr niedrige HIV-Inzidenzrate in der Studie zeigt auch, dass beide PrEP-Varianten hocheffektiv darin sind, eine HIV-Infektion zu verhindern.

Quelle: www.hptn.org/news-and-events/press-releases/hptn-084-study-demonstrates-superiority-of-cab-la-to-oral-ftctdf-for