Die altersbedingte Makula-Degeneration ist eine der schwersten Sehstörungen, die in höherem Alter auftritt. Zunächst kommt es zu Ablagerungen in der Netzhaut, die als auch als Drusen bezeichnet werden und sich im weiteren Verlauf der Erkrankung weiter vermehren. Es gibt unterschiedliche Entwicklungen der Erkrankung, die dann folgen können.
Bei der feuchten Form der AMD kommt es zu Schädigungen der Netzhaut durch Gefäßeinsprossungen und Blutungen. Im Verlauf der trockenen AMD kommt es zur Auflösung der Netzhaut. Im Endstadium kommt es dann meist zur Erblindung des Patienten.
In einer amerikanischen Studie wurde nun festgestellt, dass bei HIV-Patienten im Vergleich zum Nichterkrankten viermal häufiger Läsionen der Netzhaut vorhanden sind im entsprechenden Alter der Patienten. Daraus entsteht die Befürchtung, dass viele HIV-Patienten im höheren Alter unter schweren Sehstörungen leiden könnten.
Zur Untersuchung des Zusammenhangs der chronischen HIV-Infektion und der Entstehung einer AMD wurde in Amerika eine Studie mit 1825 Teilnehmer durchgeführt in den Zeitraum von 1998 bis 2011 in 19 verschiedenen Standorten.
Bei der Untersuchung der Augenhintergründe der Patienten wurde gezeigt dass bei HIV-Erkrankten eine AMD häufiger auftreten kann. Es gibt aber keine Hinweise, dass die Behandlung mit den eingesetzten antiretroviralen Medikamenten für eine beschleunigte Entwicklung der AMD verantwortlich ist, laut dem Ophthalmologen Jabs. Er sieht die Ursache darin, dass trotz der eingenommenen Medikamente eine unterschwellige Immunschwäche besteht und diese die Entstehung der Drusen fördert.
Quelle: aertzeblatt.de(pw)