Lieferengpässe in Apotheken sind momentan in aller Munde. Seit einigen Wochen ist es kaum möglich an Fiebermittel für Kinder ranzukommen. Mittlerweile sind noch viele weitere Arzneimittel betroffen, wie zum Beispiel Hustenstiller, Antibiotika, Zytostatika, Schmerzmittel, Cholesterinsenker und einige mehr. Doch woran liegt das?

Zum einen übernehmen beispielsweise deutsche Krankenkassen für einen Fiebersaft für Kinder nur knapp mehr als 1€. Die Herstellungskosten sind in den letzten Jahren jedoch stetig gestiegen und verschiedene Hersteller sind aus der Produktion für den deutschen Markt ausgestiegen und verkaufen bevorzugt an andere Länder, die mehr für ihre Produkte bezahlen. Das führt zu einem Engpass in Deutschland.

Zum anderen wird eine Großzahl an Arzneimitteln außerhalb von Europa produziert um Produktionskosten zu sparen. Momentan herrscht eine große Corona-Welle in China, weswegen zum einen viel Personal in den dortigen Fabriken fehlt und die produzierten Arzneimittel in China verbleiben um dort die Bevölkerung zu versorgen. Durch den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine sind auch nach wie vor Transitrouten nach Europa nicht nutzbar. Die Umstellung der Logistik führt auch zu Verzögerungen.

Zudem ist die Anzahl an Menschen, die momentan erkältungsbedingt erkrankt sind, extrem hoch wodurch die erhöhte Nachfrage an Erkältungsarzneimitteln zu einem vorrübergehenden Engpass führen, weil so schnell nicht nachproduziert werden kann.

Es sei gesagt, dass ein Lieferengpass nicht automatisch einen Versorgungsengpass bedeutet. Apotheken haben im Rahmen der auf dem Rezept verschriebenen Wirkstoffmenge oft die Möglichkeit auf andere Stärken oder Packungsgrößen auszuweichen oder nach Rücksprache mit dem Arzt vergleichbare Wirkstoffe abzugeben, Arzneimittel zu importieren oder im Notfall gewisse Arzneiformen selber herzustellen.

Wir als DAH²KA-Apotheken können durch unser Netzwerk und diversen Einkaufsmöglichkeiten als Schwerpunkt-Apotheken die Versorgung an HIV- und Hepatitis-Medikamenten derzeit sicherstellen. Zudem haben auch Rückfragen unsererseits bei den Herstellern ergeben, dass in der nächsten Zeit nicht mit Engpässen zu rechnen ist.

Quelle: Eigene Daten

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