An der Uniklinik Duisburg-Essen wurde am 11. November das erste deutsche Institut für HIV-Forschung eröffnet.

Das wichtigste Ziel der Wissenschaftler ist es neuartige HIV-Impfstoffe zu entwickeln und zu testen. Dazu bedarf es hoher Investitionen und internationaler Zusammenarbeit, denn „HIV-Forschung kann keiner alleine betreiben“. Bislang gab es weltweit nur vier große, durch die USA finanzierte Studien zu solchen Impfstoffen.

Leiter des neuen Instituts wird Professor Hendrik Streeck (38), der im Jahr 2014 vom People Magazine zum „Sexiest Scientist“ gekürt wurde. Auch wissenschaftlich ist er ganz vorne mit dabei. 2009 gewann er den Forschungspreis der deutschen AIDS Hilfe und seit 2012 forscht Streeck beim U.S. Military HIV Research Programm (MHRP).

Dort wirkte er in Kooperation mit der Thailändischen Regierung an der sogenannten „Thai trial“ Studie mit, bei der eine Impfung gegen das HI-Virus getestet wurde. Insgesamt nahmen an der Studie über drei Jahre 16.000 Menschen teil. Ergebnis der Studie war eine 30-prozentige Effektivität des Impfstoffs. Eine Impfung ist also prinzipiell möglich, sagt Prof. Streeck. Es wurde allerdings auch festgestellt, dass mit der Zeit sowohl Schutz als auch Immunantwort schwinden.

Aufgabe der Forscher ist es jetzt, den Impfschutz zu verlängern. Prof. Streeck und sein Team werden gemeinsam mit Forschungseinrichtungen in den USA, Afrika und Thailand auf diesen Arbeiten aufbauen. International vernetzt via Skype und Telefonkonferenzen suchen die Wissenschaftler nach Wegen zur Verlängerung der Immunantwort und nach neuen Impfstoff-Bestandteilen. Über sein Twitter – und Facebook-Profil informiert er gerne über die aktuellsten Infos.

Darüber hinaus wird das Institut intensiv mit der HIV-Ambulanz des Essener Uni-klinikums und einer Berliner Praxis zusammenarbeiten. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es Therapieversuche durchzuführen, um die Chancen für eine Remission von HIV-Infizierten zu verbessern.

Quelle: www1.wdr.de/wissen/mensch/institut-hiv-forschung-in-essen-eröffnet-100.html
www.rp-online.de „Ein HIV-Impfstoff ist möglich“ Leiter der HIV-Forschung in Essen“, medizin-aspekt.de



Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.